Als die schweren Jahre waren …

Text: Louis Fürnberg; Musik: Louis Fürnberg

WENN DIE LICHTER WIEDER BRENNEN

Als die schweren Jahre waren,
jede Stunde voll Gefahren,
und der Keller wurde uns zum Hauptquartier,
wenn du dann nach Angst und Beben
wieder rauskamst mit dem Leben,
schwurst du da nicht hoch und heilig dir und mir:

Wenn die Lichter wieder brennen,
wenn wir wieder lachen können,
wenn die Erde nicht von Kriegsgeschrei mehr gellt,
dann hat unsre Not ein Ende
und wir regen Herz und Hände
für den Frieden, für den Frieden in der Welt.

Schau, dein Land war so zerschunden,
doch du heiltest seine Wunden,
deiner Hände Arbeit ließ es auferstehn.
Kannst, weil du zu kämpfen wagtest
und die Herrenbrut verjagtest,
deinen Kindern ruhig in die Augen sehn.

Weil die Lichter wieder brennen,
weil wir wieder lachen können,
weil die Heimat nicht von Schmerz und Jammer gellt,
und wir regen Herz und Hände,
daß sich unser Werk vollende
für den Frieden, für den Frieden in der Welt.

Denk an gestern und sei klüger
und entlarv die Volksbetrüger
eh der Krieg dich wieder einmal überrannt.
Halte Wacht, bewahr vor Grauen
dieses Land, das wir erbauen,
schütz die Heimat mit der Waffe in der Hand.

Weil die Lichter wieder brennen,
weil wir wieder lachen können,
weil der Blick ins Morgen unsre Zeit erhellt:
Lehr die Eisen- Adenhower,
daß die Trauben viel zu sauer,
dann bleibt Frieden, wirklich Frieden in der Welt.

Text: Louis Fürnberg
Musik: Louis Fürnberg

 

Zitiert nach Ernst Busch: Echo von links. Lieder von Louis Fürnberg. Aurora 5 80 005. Hrsg. 1964, Nachaufl.  1968, 1974, 1976.