Genossen im Graben (Jaramafront)

Text: David Martin (= Ludwig Detsiny); Musik: Paul Douliez / Ernst Busch

Genossen im Graben, singt alle mit
laßt schweigen die anderen Lieder.
Wir singen das Lied der Jaramafront,
wo gefallen so viele Brüder.
Mit Tanks und mit Fliegern, so griffen sie an,
wir hatten nur Mut und Gewehre.
Wie viele auch fielen, an unserem Damm
zerschellten die Legionäre.

Die Granaten, sie rissen in unsere Reihn
so manche blutende Lücke.
Wir deckten die Straße, wir schützten Madrid,
wir hielten die Argandabrücke.
Jetzt blüht wieder Mohn im Jaramatal
und blüht vor unserem Graben.
Wie ein blutroter Teppich bedeckt er das Land,
wo so viele der Besten begraben.

Aber später und immer und überall,
wenn Arbeiter sitzen beisammen,
wird erklingen das Lied der Jaramaschlacht,
wird zum Kampfe die Herzen entflammen.
Und einmal, dann, wenn die Stunde kommt,
da wir alle Gespenster verjagen,
wird die ganze Welt zu Jaramafront,
wie in den Februartagen!

 

Text: David Martin (ehem. Ludwig Detsiny)
Musik: Paul Douliez / Ernst Busch

Zitiert nach Ernst Busch: Canciones de las Brigadas Internacionales. Aurora 5 80 001/002. Hrsg. 1963. Der Autor des Textes war Sanitäter im Georgi-Dimitroff-Bataillon im Spanischen Bürgerkrieg und verfasste die Strophen kurz nach den für die Interbrigaden erfolgreichen Kämpfen am Rio Jarama im Februar 1937. Der Melodie liegt ein musikalisches Thema aus einer 1935 von Paul Douliez geschriebenen Hörspielmusik zu Grunde.